Kennst Du das Gefühl, wie es ist, im Süden an einem heißen Sommertag barfuß über eine Wiese zu laufen? Die trockenen Grashalme knacken unter den Füßen, es riecht nach Heu und die Grillen zirpen um die Wette.
Genau so fühlt es sich hier an diesem besonderen Ort an. Mitten in den Weinbergen oberhalb Bad Dürkheims. Es ist hier wie in Italien oder in Spanien – inklusive des Geruchs nach trockenem Gras und Pinien.
Ich höre Johannes‘ Auto eher, als dass ich es sehe. Aber da kommt er gefahren, eingehüllt in eine beachtliche Staubwolke. Es müsste wirklich mal wieder ordentlich regnen.
Aber er ist sehr glücklich mit dem Wetter. Es hat heute nur 31 Grad, und nicht die in diesem Sommer üblichen 38 Grad. Ein echter Vorteil, gerade für den armen Bräutigam mit Weste und Jackett. 😊
Für den First Look von Xenia und Johannes habe ich ein verzaubertes Fleckchen ausgesucht. Das Sonnenlicht scheint durch die Bäume und die trockenen Gräser und taucht alles in ein überwältigendes Licht.
Xenia trägt ein enganliegendes Kleid aus zarter, weißer Spitze mit einer kleinen Schleppe, dass ihr ausgezeichnet steht. Es ist, als wäre dieses Kleid nur für sie gemacht worden. Johannes sieht das ganz ähnlich und ist vom Anblick seiner schönen Frau erst einmal hin und weg.
Ich bereite meine Shootings immer individuell für das Brautpaar und abgestimmt auf die jeweilige Location vor. Einfach deshalb, damit die beiden in der zur Verfügung stehenden Zeit das bekommen, auf was sie Wert legen.
Aber einige Bildideen entwickeln sich erst im Laufe eines Shootings. Eben, weil vielleicht das Licht an diesem Tag, an diesem Ort ganz besonderes ist, oder weil gemeinsam mit dem Brautpaar aus einer Situation heraus etwas Einzigartiges entsteht.
Und so ist es auch bei Xenia und Johannes. Wie sie miteinander spielen und umgehen, die Blicke Xenias Richtung Johannes - und schon ist etwas Neues, ganz auf sie Bezogenes, entstanden.
Auf dem Kirchplatz der Ungsteiner Kirche steht Johannes‘ Trauzeuge Adrian und dirigiert die ankommenden Gäste auf die verschiedenen Parkplätze. Die tatsächlich auch zu finden ist als „Auswärtiger“ wirklich nicht ganz einfach. 😊
Der Vorplatz füllt sich langsam mit Menschen, die sich teilweise lange nicht gesehen haben. Sie winken sich zu und begrüßen sich. Ich sehe Johannes in dem Trubel bei seinem Trauzeugen stehen, wie sie noch einige Details für später besprechen.
Die junge Pfarrerin kommt hinzu. Ich kenne sie bereits von einer anderen Trauung von vor zwei Jahren und freue mich jetzt schon auf die Zeremonie.
Xenia und Johannes stehen in dem sonnenbeschienenen Vorraum zwischen Portal und Kirchenschiff und warten mit ihrer Pfarrerin, dass es losgehen kann. Die Küsterin öffnet die schwere Tür zum Innern und die beiden treten ein.
Sie gehen langsam, damit sie Zeit haben, in die strahlenden Gesichter um sie herum zu blicken und den Moment ganz in sich aufzunehmen.
Vorne am Altar angekommen, wartet schon die erste Überraschung des Tages. Dort stehen drei Stühle mit verschiedenen Musikinstrumenten bereit. Wer hier wohl spielen wird?
Der Gottesdienst ist locker und fröhlich, die Pfarrerin hält ihn auf eine angenehm entspannte Art. Ich darf sogar von der Kanzel direkt oberhalb des Altars ein Foto machen. Das geht sonst nie in Kirchen. 😊
Bald wir klar: Die Stühle sind für Xenias Vater, ihre Schwester sowie eine gute Freundin bereitgestellt. Zur Hochzeit haben die drei beschlossen, dass es mal wieder Zeit wird, gemeinsam Musik zu machen. Wochenlang haben sie geprobt und alles getan, um keinen Verdacht zu wecken, dass sie irgendetwas in dieser Richtung zur Hochzeit der beiden geplant haben.
Xenia ist richtig gerührt, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.
Unter dem Jubel ihrer Gäste verlassen die beiden die Kirche und treten hinaus in den sonnigen Tag. Die Blumenkinder werfen Rosenblätter, was das Zeug hält, während am anderen Ende des Kirchplatzes schon die kühl perlenden Sektgläser auf die Gesellschaft warten.
Es gibt Orte, die verlassen Menschen höchst ungern. Dieser wunderschöne Platz um die Kirche von Ungstein, gehört zu diesen besonderen Orten. Umsäumt von mannshohen Hecken, unter hohen Bäumen und einem Glas Sekt in der Hand, lässt es sich sehr gut aushalten. Und so dauert der Empfang doch etwas länger als geplant, bevor es nach Ruppertsberg zum Feiern geht.
Die Location „Keller‘ Keller“ verfügt über zwei Besonderheiten: Den mit weinumrankten Pergolen überdachten Gartenbereich und den direkten Zugang zu den Weinbergen mit Blick auf die Haardt.
Aus mach einer Ecke sind „Aaahs“ und „Ooohs“ zu hören, als die Gesellschaft die Location betritt.
Klar, dass die Terrasse und die Wiese vor den Weinbergen sofort von allen in Beschlag genommen wird 😊
Xenia und Johannes wünschen sich viele Gästebilder und alle haben beim Fotografiert werden echt viel Spaß. Bald ist es Zeit fürs Abendessen, für Reden und andere Beiträge. Freunde der beiden haben sich viel Arbeit gemacht und bieten Xenia und Johannes so einiges. Es wird sehr viel gelacht…
Pünktlich um 22:00 Uhr geht es ins Gewölbe des Anwesens. Die Gäste haben Wunderkerzen mitgebracht, die nun angezündet werden.
Xenia und Johannes nehmen sich an den Händen, die Gäste bilden einen Kreis um sie, die Wunderkerzen funkeln und nun eröffnen die beiden eine lange Partynacht.
Location: Weingut Kellers Keller in Ruppertsberg